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1910 wurde erstmals die Möglichkeit der Überwärmung zur Erhöhung der Strahlenwirkung bei bösartigen Tumoren beschrieben. Anfang der 1960er Jahre wurde diese bereits bekannte und angewandte Methode als Ganzkörperhyperthermie wiederentdeckt. Seit den 1970er Jahren laufen Studien zu dieser Therapieform. In Deutschland war es vor allem der Physiker und Krebsforscher Manfred von Ardenne, der die so genannte Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie mit der Anwendung von Hyperthermie zur Krebs-Mehrschritt-Therapie verband. Die unter anderem von ihm entwickelte moderne Gerätetechnologie ermöglichte eine bessere Steuerung der Überwärmung und damit eine gezieltere Anwendung in der medizinischen Praxis.

 

Wirkungsweise

Besondere Wirksamkeit erreicht die Hyperthermie in Kombination mit den "klassischen" Behandlungsformen wie der Chemotherapie und der Strahlentherapie. Die Wirksamkeit wird dabei gegenseitig potenziert, eine Heilung wahrscheinlicher - der sogenannte synergistische Effekt der Hyperthermie. Man hat z.B. festgestellt, dass Zytostatika (Chemotherapiesubstanzen) bei Temperaturen über 40° C deutlich aggressiver wirken als bei der normalen Körpertemperatur. Darüber hinaus sind die thermisch vorgeschädigten Tumorzellen leichter durch die Strahlentherapie zu bekämpfen, weil ihre Reparaturfähigkeiten herabgesetzt sind. So lassen sich Nebenwirkungen wie Haarausfall und Übelkeit, die den Patienten häufig psychisch und physisch stark belasten, reduzieren. Selbst ein Tumor, der gegen Chemo- und Strahlentherapie resistent war, kann nach einer Hyperthermie-Behandlung auf diese Therapien wieder ansprechen.

 

Nichtonkologische Applikationen der Hyperthermie

Diese benutzen hauptsächlich Temperaturen aus dem moderaten Temperaturbereich. Der Schwerpunkt der Anwendungen, die zumeist als Ganzkörper-Hyperthermie erfolgen, liegt dabei auf der Behandlung chronischer Erkrankungen. Besondere Bedeutung hat diese Therapieform u.a. auch zur Behandlung von Allergien und des rheumatischen Formenkreises.

 


 

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